PROLOG

Schon lange spielten wir uns mit dem Gedanken, unserem langen Winter zu entfliehen und dem Frühling entgegen zu reisen.

Heuer war es soweit. Mit dabei waren unsere Freunde Martina und Sigi, die sich uns angeschlossen hatten. Wir hatten keine festen Ziele und auch kein Programm, wir wollten einfach nur dem Frühling entgegen reisen.

Der kürzeste und einfachste Weg hieffür ist sicherlich das südliche Italien.

Unser Ausgangspunkt war Rom. Von dort aus wollten wir entlang der Westküste, entgegen dem Uhrzeigersinn Italien umrunden.

 

 

23.02. (Tag 1)

Abfahrt statt um 7:00 erst um 8:30 . Wir mussten erst das WoMo freischaufeln. Über Nacht waren 10 cm Neuschnee gefallen.

Aber schon auf der Pack schien die Sonne, leider nur bis ins Dreiländer eck bei Villach. Noch einmal günstig getankt und weiter ging‘s wegen des vorherigen Zeitverlustes, statt auf den Nebenstraßen durch das Kanaltal, auf der Autobahn. Die Straßen waren teilweise sogar schon trocken, jedenfalls aber gut befahrbar.

Bis auf die Höhe von Venedig ging es flott voran, aber dann fuhren wir die SS 309 bis Ravena. Ich muss sagen, eine so schlechte Straße bin ich schon lange nicht gefahren. Schlaglöcher, Frostaufbrüche auf beinahe der ganzen Strecke bis nach Ravena.

Der heutige Stellplatz ist in Marina Classe PP vor einer Kirche. GPS 44.37834 12.23509 Der Platz war geräumt, daneben lag der Schnee ca. 5-6 cm hoch.

Route anschauen. Gaz-Ravena 23.02

24.02. (Tag 2)

Heute früh schien die Sonne durch den Morgennebel. Die Fahrt nach Perugia war durchwachsen. Sonne, Schneetreiben und Regen wechselten sich ab.

Wir wollten uns ursprünglich die Stadt anschauen, leider hatten wir gerade wieder eine Schlechtwetterphase, darum beschlossen wir doch gleich weiter nach Rom zu fahren.

Die Straße war weiterhin schlecht, sogar auf der Bezahlautobahn verschiedentlich tiefe Schlaglöcher.

Jetzt stehen wir auf einem Sosta Camp incl. Kurtaxe 17€

GPS 41.87594 12.55542

Der Platz bietet sich durch die Nähe zur Innenstadt und der guten Verkehrsanbindung, Bus (Linie105) und Straßenbahn, mit Haltestellen fast vor der Einfahrt an. Der Betreiber war sehr freundlich und um seine Gäste bemüht, denn er versorgte uns mit Buskarten, aber auch mit verschiedenen Stadtplänen.

 

Route anschauen.  Ravena-Rom 24.02 

25.02 (Tag 3)

Die ganze Nacht regnete es. Morgens bis 09:00 , dazu war es auch noch sehr frisch.

10:00, Ende des Regens. Aufbruch mit Bus und Metro in die Innenstadt.

An der Pyramide (komplett eingerüstet) vorbei, weiter mit dem Bus zu den Katakomben, nachdem die erste gerade Mittagspause hat, sind wir zu Fuß weiter zur nächsten Katakombe (ca500 m.) Sankt Sebastiano. Es ist nicht die größte, aber nach Aussage der deutschsprachigen Führung die älteste, immer zugängliche Katakombe von Rom.

In Anbetracht der Fahrzeiten war an diesem doch recht kurzem Tag nicht mehr zu schaffen.

26.02 (Tag 4)

09:00 Aufbruch in die Innenstadt bis zur zentralen Station Termi, weiter mit Metro zum Kolosseum, wo wir uns recht ausgiebig umschauten, da es hier wirklich viel zu bestaunen gab, danach zu Fuß zum Trevi Brunnen, dort legten wir auch eine kurze Verschnaufpause in einem kleinen Café ein, danach weiter zur nächsten Metrostation und weiter zu Vatikan Stadt. Dort angekommen wussten wir nicht was wir mehr bestaunen sollten, die Gebäude oder die allgegenwärtigen Presseleute, die gegenüber des Platzes eine Tribüne aufgebaut hatten mit jede menge Kameras, Sprecherkabinen usw. dazu armdicke Stromkabel die am Boden herumlagen. Es war natürlich auch der Rücktritt des Papstes ein besondere Anlass, wir aber bewegten uns an den Botchaften vorbei in Richtung Tiber, nach ca. 500 m die nächste Tribüne mit versammelter Pressemannschaft, zumindest für mich ein abstoßender Rummel.

Am Tiber, und der Engelsburg spazierten wir wieder zur nächsten Metrostation, in Anbetracht unserer „gemarterten“ Beine und de allgemeinen Müdigkeit, machten wir uns auf den Heimweg zum Cp.

 

 

 La Foce Dei Tramonti
Sosta Camp

27.02 (Tag 5)

Dieser Hysterie um den Papst wollten wir entgehen; darum fiel der Entschluss, weiterzufahren. Raus aus Rom. Beim Tanken hatten wir, bzw. die Tankstelle Probleme mit der Mastercard. Weiter ging‘s Richtung Süden der Wärme entgegen.

Bei Napoli hatten wir beide Probleme mit unseren Navis. Bei zwei ineinander verwobenen Kreisverkehren fanden die Navis nicht mehr raus. Noch dazu waren die Kreise sehr schlecht beschildert. Erst als ich die „Bezahlautobahn“ akzeptiert hatte, fand das Navi wieder eine befahrbare Route.

Napoli wurde großräumig umfahren.

Stellplatz bei einem Sosta Camp. Ganzjährig geöffnet und es wird deutsch gesprochen. GPS 40.4803167 14.9456782

 

 

 

Route anschauen. Rom-Capatccio Scalo 27.03

Grotta del Romito
Grotta del Romito

28.02 (Tag 6)

In der Früh fuhren wir weiter. Wir bzw. Gitte wollte die Grotta del Romito besichtigen. Bei Montagna ging‘s in die Berge. Zuerst ganz gemütlich, später dann wurde es aber heftig. Steil bergauf und kurvenreich, das letzte stück sehr steil bergab und eine Schotterstraße an der noch dazu gebaut wurde.

Nach der Besichtigung der Grotte, (4€ p/P war es nicht wert) fuhren wir, entgegen unserer ersten Absicht doch gleich wieder ans Meer.

Wir fürchteten auch, bei einem Schlechtwettereinbruch die Straße nicht mehr hoch zu kommen. Deshalb musste sozusagen Anlauf genommen werden um hinauf zu kommen.

Runter ging‘s dann auf einer zwar asphaltierten,aber engen Straße, relativ steil und kurvig ca. 27 km bis zum Meer.

Dort sind wir in Cirella am Sosta Camp Lido Alexander gelandet .GPS 39.72168 15.81069 Ein wirklich schöner CP , im Sommer wahrscheinlich noch schöner. Das Wetter hat auch mitgespielt, und bescherte uns Nachmittag noch einen schönen Sonnentag.

 

 

 

Route anschauen. Capaccio Scalo-Cirella 28.03

01.03. (Tag 7)

Der Tag begann wie der gestrige geendet hatte. Sonne pur, 28° C. Erstmals in diesem Jahr, habe ich meine Badehose der Sonne ausgesetzt.

Wir beschlossen einen Rasttag einzulegen und faulenzten den ganzen Tag. Wie recht wir hatten den Tag so zu nutzen sollte sich am nächsten Tag zeigen.

 

 

02.03. (Tag 8)

Mit Beginn der Abfahrt ca. 08.30 setzte Regen ein, der sich immer mehr steigerte. Dazu noch Wind, daß ich zu überlegen begann, ob es nicht sinnvoller wäre irgendwo einen windgeschützten Ort zu suchen und abzuwarten. Die gesamten geplanten Besichtigungen auf der Strecke fielen dem Wasser zum Opfer.

Weiter zum ACSI Platz CAPO VERDE am Capo Vaticano. CP deshalb, weil wir uns überlegten, falls das Wetter längere Zeit schlecht bleiben sollte, ein CP einfach die bessere Wahl darstellte.

Die Anfahrt zum CP gestaltete sich zu einem Abenteuer.

Zuerst wollte uns das Navi wie üblich den kürzesten weg zum CP schicken, der aber wurde enger und enger, aber auch steiler und steiler bergab.

Also Umkehr und einen anderen Weg gesucht. Dieser wurde auch gefunden, nur war er erheblich länger.

Am CP angekommen glaubten wir schon er sei geschlossen, aber kaum standen wir vor dem Tor ging es auf, (Videoüberwacht)und wieder ging es in engen Kurven bergab. Jetzt wussten wir warum in der Beschreibung stand "nur für Womo bis 7m Länge".

Der Platz ist in der Badesaison sicherlich ein Geheimtipp mit kleinem aber schönem Strand. Jetzt stand außer uns nur noch ein junges Pärchen mit Kleinkind am Platz.

 

 

Route anschauen. Cirella-Capo Vaticano

03.03. (Tag 9)

In der Früh, schönes Wetter, also zusammengepackt und Aufbruch zum wirklich schönen Cap. Wahrscheinlich in einem Monat, wenn alles zu blühen beginnt noch schöner. Danach haben wir noch Tropea angeschaut; sehr interessant, weniger die Altstadt als der Blick auf den sehenswerten Strand mit der Wallfahrtkirche Santa Maria dell'Isola, die eigentlich so gar nicht nach Kirche ausschaut. Irgendwann fiel aber der Beschluss, gleich weiter zu fahren und zwar ca. 120 km. Pietrenere (Lido di Palmi) GPS 38.40591 15.86868 hieß das Ziel. Dort kamen wir noch zeitig genug an um die letzten Sonnenstrahlen am Strand genießen zu können.

 

 

04.03. (Tag 10) Palmi

Das Wetter und der Strand war schön, auch das Ziel Ferruzzano ist nicht weit weg, ca. 120 km, also Abfahrt erst um ca. 11 h. Leider haben wir bei der Fahrt zum Ziel eine Sehenswürdigkeit übersehen. Die Geisterstadt Pentedattilo, ungefähr dort wo wir uns einen möglichen SP angeschaut haben, in Povo Marina, wäre es in Stück in die Berge gegangen. Der SP in Povo Marina hat einen schönen Strand, leider aber keine Möglichkeit mit dem Womo über die Bahn zu kommen, zumindest haben wir keine gefunden. Darum fahren bis Ferruzzano weiter. Hier gibt es einen "Überwinterer SP" , ca. 1,3 km lang, direkt am Meer, mit V+E . GPS 38.01730 16.13540

 

Route anschauen. Pietrenere-Ferruzzano

beim Brotbacken

05.03. (Tag 11)

Wir trennen uns kurzfristig. Sigi bleibt in Ferruzzano, Gitte & ich fahren die rund 50 kilometer zurück  zur Geisterstadt. Im nachhinein knn man sagen daß es schade gewesen wäre, wenn wir nicht dorthin gefahren wären.  Gegen Mittag zurück  und gefaulenzt.

 

 

06.03. (Tag 12)

Heute geht es nach Gerace! Wieder eine Stadt oben in den Bergen, mit dazugehöriger Burg.

Nach einer recht ausgiebigen Besichtigung trotz nicht optimalen Wetters geht es weiter. Wieder an einen Strand, diesmal nach Marina San Sostene GPS 38.65153 16.55556.

Direkt am Promenadenweg, bzw. Strand. das geht halt nur um diese zeit.

Beim stehenbleiben hat Gitte bemerkt, daß es beim nicht mehr vorhandenen Alkovenfenster, das durch eine Aluplatte ersetzt wurde reintröpfelt. OK! Es steht uns also eine feuchte Nacht zuvor, da es nicht viel aber stetig weiter regnete. Allerdings hörte es wegen des fehlenden Fahrtwindes auf reinzutröpfeln.

Puh!! "Glück gehabt"

07.03. (Tag 13)

In der Früh hatten wir noch einmal Glück, den es hörte auf zu regnen, somit konnten wir mit Campers Allheilmittel, in diesem Fall einem selbstklebenden Alustreifen das Leck wie sich während der Weiterfahrt zeigte, dauerhaft abdichten.

Danach sind wir nach Catanzaro gefahren. Sehr enttäuschende Stadt, ausser einer Drahtseilbahn in die Altstadt hoch, nichts sehenswertes.

Nach einer Runde durch die "Altstadt" sind wir weitergefahren 

zu einem  einem Sostercamp „Senapark“ in  Cropani. GPS 38.91122 16.80867

Eine sehr gute Pizza direkt beim Campbetreiber inkl. Vor.- Nachspeise und Trinkgeld , 2 goßen Bieren um 10€ da kann man nicht meckern.

Route anschauen Marina San Sostene-Cropani

SP Capo Rizzuto

08.03. (Tag 14)

Nach der Besichtigung der Burgruine Castello Aragonese in der Stadt Le Castella und eines möglichen SP's an der Marina sind wir doch zum ca. 20km entfernt liegenden Capo Rizzuto weitergefahren. Dort genossen wir einen herrlichen Blick aufs Meer und die Bucht die wir gerade umrundet hatten.

Leider frischte der Wind gegen 23 Uhr dermaßen auf, daß wir uns, um schlafen zu können, hinter den Mauern der Ferienhäuser verstecken mussten.

GPS 38.89618 17.09023

Route anschauen Cropani-Capo Rizzuto

09.03. (Tag 15)

In der Früh ging's weiter zu einer Weinkellerei in Cirro. Leider fiel die Verkostung aus, da sie im Winter geschlossen hatte. Der Chef ließ uns aber doch einen Blick in seine geheiligten Hallen werfen und wir wurden auch einige Euros los.

Bei der Suche nach einem SP fuhren wir an einer Uferstraße durch eine Furt, die uns ein Anwohner dort zeigte, wurden dafür aber mit einem schönem SP belohnt, wo wir die wenigen Sonnentage in der Nachmittagsonne genossen.

GPS 39.617731 16.715755

 

 

10.03. (Tag 16)

Heute fahren wir ins Landesinnere, genauer nach Matera. Wir wollen die Sassis besichtigen. Die Stadt ist Hauptstadt der Provinz Matera. Dementsprechend pulsiert die Stadt. Sehr viel Jugend ist unterwegs, anders als bei uns, aber nicht herumlungernd, sondern eher, ich benutze das alte Wort flanierend, in den Gassen und auf den Plätzen.

Das Städtchen hat Flair, es gefällt mir gut. Wir gehen die gefühlten 300 Stufen hinunter und finden uns in Sassi-Umgebung wieder. Alles sehr interessant und anschaulich.

Zufällig sind wir um 19:00 da unten, als die Kirchenglocken ertönen und Kirchenchöre erklingen. Es dürfte zentral gesteuert sein, denn aus jeder Kirche, und es gibt deren viele, ertönt das selbe.

Ich bin kein Freund der Kirchen und ihrer Musik, aber das geht unter die Haut. Die ganze Stadt liegt unter einer "Klangwolke".

Sehr schön.

Schön langsam arbeiten wir uns wieder hoch, am Castello Tramontano vorbei, zu unserem Stellplatz in der Gasse vor der Uni.

Route anschauen Rossano Stazione-Matera

11.03. (Tag 17)

Nachdem wir neben einer Baustelle und der Uni nächtigten, fürchteten wir morgendlichen Lärm und Unruhe, darum haben wir beschlossen gleich nach dem Aufstehen wegzufahren und erst später zu frühstücken.

Also auf nach Gravina in Puglie. Schon während der Fahrt dorthin fiel uns auf, daß es trotz Sonnenscheins immer kälter wurde.

Die paar Kilometer waren bald Geschichte. Angekommen um 8 Uhr, ein kleines frühstück am Marktplatz, und weiter um die Felsenkathedrale zu besichtigen.

Leider waren wir viel zu früh dran, auch konnte uns niemand sagen ob und wann überhaupt geöffnet wird.

In Anbetracht der doch frischen Temperaturen (nur 8°C), beschlossen wir gemeinsam die Besichtigung fallen zu lassen und wieder zurück zur Küste zu fahren wo es doch sonniger und angenehmer ist.

Obwohl die Altstadt von Tarent sehr schön sein soll, sind wir daran vorbeigefahren. Die Industrie rundherum wirkt sehr abstoßend, dazu noch der Smog. Nein, das müssen wir nicht haben.

Dafür sind wir später , auf dem Weg ans Meer über Straßen geholpert die wir eher in Albanien , als in Italien vermutet hätten. Einzig die nicht fehlenden Kanaldeckel sichern Italien den vorletzten Platz.

Im Auge hatten wir einen SP am „Tore del Ove“. Leider wurde der Platz mit einigen Felsbrocken versperrt.

Aber um diese Jahreszeit ist es überhaupt kein Problem einen SP zu finden. Nur wenige 100m zurück, fanden wir auf einem PP einen schönen trockenen Standplatz. Etwas weg von der Straße, aber ein schöner Blick aufs Meer.

Wie so oft, fuhr wenig später einer der vielen verschiedenen Polizia ??? vorbei, winkte freundlich und fuhr weiter.

 

 

 

Route anschauen Matera-Torre Ovo

CP La Masseria (Torre Gallipoli)

12.03. (Tag 18)

Wir verlegten unseren Standplatz nur um ca 70km nach Gallipoli, zur Abwechslung wieder mal ein CP.

Im Führer war zwar der CP vorher aufgeführt, der hatte aber geschlossen darum die Weiterfahrt zum CP "La Masseria". Ganzjährig geöffnet. Relativ gut besucht, anscheinend hauptsächlich mit Überwinterern.

Mit 20€ nicht ganz billig, aber dafür wirklich gut beheizte Toilettenräume mit wirklich warmem um nicht zu sagen heißem Wasser ohne Mengenbeschränkung. Einzig das fehlende Warmwasser beim Geschirr waschen trübte das Bild.

 

Route anschauen Torre Ovo-Gallipoli

13.03. (Tag 19)

Der kostenlose "Camperservice" des CP's (Kleinbus) brachte uns in die ca. 4km entfernte Stadt Gallipoli. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel und ist sehenswert. Zwar klein, aber fein. Nicht wirklich großartige Bauten, aber sehr stimmungsvoll. Überall wird gearbeitet und für den Touristenansturm hergerichtet. Die Fischer sitzen auf der Mole und flicken ihre Netze. Schon jetzt ist alles sehr sauber.


Etwas besonderes kann man nur während der Fastenzeit in Gallipoli sehen.

"La Caremma" von Gallipoli (carême (Französisch) Fastenzeit)

Nur hier hängen überall schwarzgekleidete Puppen, die die Fastenzeit sympolisieren.

In der Hand eine Apfelsine, in der 7 Federn stecken. Die 7 Federn symbolisieren die Fastenwochen.

Jede Woche wird eine Feder entfernt und am Ostersonntag am Ende der Fastenzeit wird die Puppe öffentlich verbrannt.

 

Schon auf dem Weg zum Treffpunkt fürs Nachausefahren, wehte uns in den engen Gässchen ein Hauch von gebratenem Hühnchen um die Nase. Schnell noch dem Geruch gefolgt und ein wirklich gutes zartes Hühnchen für den Verzehr am Cp gekauft.

Sant Andrea

14.03. (Tag 20)

 Weiterfahrt nach Sant Andrea nähe Torre Saracena . Während der Fahrt hat es so geschüttet, daß uns zeitweilig die Straßen wie ein Bachlauf vorgekommen sind. Kaum in Sant Andrea angekommen hörte der Regen auf, mehr noch, die Sonne kam hervor. Das Wetter blieb aber sehr wechselhaft. Fast im Minutentakt, einmal Regen dann wieder Sonne. Bei Schönwetter ist es hier sicherlich herrlich. Zwei Treppen gehen hinunter zum Wasser, damit man auch baden kann.

Gegen Abend wurde es auch noch empfindlich kalt, der Wind frischte noch mehr auf. 9,2°C zeigte mein Thermometer. Zeit zum einheizen.

 

 

Route anschauen Gallipoli-Sant Andrea (fehlerhaft)

Bei der Fahrt dorthin kamen wir bei Ostuni vorbei

15.03. (Tag 21)

Heut ging's weiter, zunächst nach Alberobello. Dort wollten wir uns die eigenartigen "Trulli" anschauen. Trulli gibt es ja in der ganzen Gegend, aber ein kleines Dorf innerhalb einer Stadt gibt es nur dort.

Es ist schön anzuschauen und auch hochinteressant wenn man weiß warum diese Bauweise gewählt wurde.

Was mir weniger gefallen hat ist der Verkauf von Kitsch. Und zwar Kitsch den man auf der ganzen Welt bekommt.

Ich verstehe ja die Bewohner dieser Trulli. Sie wollen und müssen Geld verdienen. Lieber wäre mir aber wenn sie es zb. mit Erzeugnissen aus der Region und Handgemachtem machen würden.

Nach einiger Zeit sind wir weitergefahren und zwar nach Grotte di Castellana. Dort wollten wir die Grotte besichtigen. Übrigens nicht die Grotte gab der Stadt ihren Namen sonder die Stadt ergänzte ihren namen mit Grotta di und wurde zu Grotta di Castellana.

Stellplatz war der PP der zur Grotte gehört.

GPS 40.8748455 17.1523935

 

Grotta Castellana

16.03. (Tag 22)

In der Früh, bei Schneegestöber, Abmarsch zur Grotte, (ca. 300m) in die Grotte. Die Grotte ist sehenswert. Durchschnittlich 70m unter Tage und ein Fußmarsch von insgesamt fast 3km wartete auf uns. ich finde es hat sich gelohnt. Nicht nur der große Felsendom am Anfang sondern auch der weiße Saal am Ende ist eindrucksvoll. Aber auch auf dem Weg dorthin gibt es schönes und interessantes zu sehen. Übrigens auf gut ausgebauten Wegen, die auch "Fußmarode" bewältigen.

Nach ca.2 Stunden, so lange dauert die Führung, bei rechtzeitiger Anmeldung für uns 4 deutschsprachige sogar mit deutscher Führung, kamen wir aus der Grotte und staunten. Die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel. Leider passten die Temperaturen nicht dazu.

Wir machten uns auf den Weg nach Malfetta, zur dortigen angeblich größten Doline Italiens. Wie schon oft stand das Wort "chiuso" am Eingang. Das ist halt das Kreuz wenn man sogar vor der Vorsaison unterwegs ist.

Der Umweg war allerdings nicht groß, denn wir wollten sowieso zum Castel del Monte.

Der Anblick vom Castell wenn man sich nähert ist imposant. Groß und mächtig steht es auf dem einzigen Hügel, Berg wäre zu viel gesagt.

Leider kann das Innere des Castells nicht halten was das äußere verspricht. Kahl, leer und noch dazu fast gleich gestaltet sind die Räume. Die Geschichte ,auch auf deutsch, in den Schaukästen versöhnt uns ein wenig mit dem sonst recht bescheidenem Inneren des Castells.

Bei der Weiterfahrt an die Küste machten wir wieder einmal eine vom Navi verordnete Stadtrundfahrt. In den Straßenschluchten von Andria meldete es ca. 20 m zu spät "rechts abbiegen" auch die Beschilderung war nicht sichtbar, also fuhren wir ca 1,5 km weiter, nur um im Kreisverkehr umdrehen zu können.

Trotzdem kamen wir ans Ziel und das hieß CP Lido Salpi.

GPS 41.5554058 15.8949393

Ein schöner CP, wie wir meinen. Zur Feier des Tages (welche Feier?) gingen wir ins Campingstüberl, na was wohl, Pizza essen. Die Pizza war vorzüglich. Leider hat das Lokal nur Planenwände. Der Ofen kam nur sehr bedingt gegen die Kälte an, die durch die Planen kroch.

Schade wir hätten gerne noch etwas vom guten Rotwein genossen, aber es war einfach zu kalt.

 

17.03. (Tag 23)

Heute haben wir das Wetter genutzt und haben gefaulenzt und manches am Womo gemacht wozu wir aus Zeitmangel und dem Regen nicht gekommen sind. Genauer gesagt, haben das unsere Beifahrerinen gemacht.

Ich habe zusätzlich die heurige Grillsaison eröffnet.  

18.03. (Tag 24)

Leider, gibt es in diesem urlaub zu viele "LEIDER" im Bericht.

Leider war das Wetter nur am gestrigen Tag annehmbar.

Aber wir sind ja schon froh wenn es nicht regnet.

Weiterfahrt, und zwar durch eine der schönsten Regionen, dem Gargano. Fahrerisch etwas anspruchsvoll windet sich die Straße bergauf bergab mehr oder weniger der Küste folgend um den sogenannten Sporn am Stiefel.

Erinnert mich stark an die Bergstraßen in meiner Heimat, sogar das grün der Wälder ist vorhanden.

Was sofort auffällt, sind die menschenleeren Siedlungen, vermutlich alles nur Ferien und Saison Behausungen. Auch der Verkehr ist nahezu null. Schade nur, daß man fast nirgends zum Meer abbiegen kann, da alles mit Toren verschlossen ist. Gerade von dieser Gegend hatte ich mir mehr versprochen, war ich doch in den 90ern einige Male am Gargano Surfen. So fuhren wir zwar durch landschaftlich schönes Gebiet, hatten aber auch auf Grund des unfreundlichen Wetters keine lust irgendwo halt zu machen.

Erst in Vieste blieben wir stehen und machten eine kleine Besichtigungstour.

Wir fuhren weiter dem Gargano und der Küste entlang. Bei der Baia Calenella wollten wir unseren heutigen übernachtungsplatz einrichten, Leider gibt es dort ein Sostacamp das nur fürs Stehen 10€ wollte. Das war uns doch zu teuer, also fuhren wir weiter bis Rodi Gargano. Am dortigen Jachthafen fanden wir einen 0-24H PP wo wir ruhig und sicher standen.

 

Route anschauen Lido Salpi-Rodi Gargano

19.03. (Tag 25)

Ein erfreulicher Tag. Die Sonne schien beim Fenster herein, kein Wind, es ist einfach schön.

Nach dem Frühstück zusammenpacken und Weiterfahrt durch den Ort Rodi Gargano. Ein recht schöner und gar nicht so kleiner Ort, wie wir bei der Durchfahrt feststellen. Leider sind wir abends zu spät angekommen um ihm einen Besuch abzustatten.

Und wieder einmal machten wir eine unfreiwillige Stadtbesichtigung. Ischitella, ein Bergort war des Navis auserkorene.

Nur mit viel herumgekurve und Hilfe eines freundlichen Einheimischen, der meinte "Fahrt mir nach", fanden wir wieder in die Zivilisation (Küstenstraße) zurück.

Danach ging's aber flott weiter. Links der Lage de Varano, rechts die Adria, danach doch ins Landesinnere, an Lesina vorbei bis zum Lido Campomarino, wo wir bei Sonnenschein eintrafen und es uns gemütlich machten.

GPS 41.9492876 15.0698612

Hier fiel uns besonders die Vermüllung des Strandes auf.

Und ganz sicher stammt der Müll von den Bewohnern, liegen doch ganze Säcke voll Hausmüll, Bauschutt usw. herum. Dazu die fast überall vor zu findenden Flaschenscherben, wahrscheinlich von jugendlichen die hier Party feiern.

Eigentlich Schade wie die Einheimischen mit der Natur und dem Strand umgehen.

Der Strand dürfte auch als Therapiort für Rinder gelten, kam doch ein PKW mit Viehanhänger angefahren aus dem zwei, zumindest für mich "Zuchtstiere" ausgeladen wurden. Die Helfer machten mit ihnen einen Strandspaziergang, immer wieder gingen sie mit den Tieren auch ins Wasser, allerdings nur gerade soweit, daß die Hufe bzw. Fesseln im Meerwasser standen.

 

Fast zwei Stunden waren sie unterwegs.

 

20.03. (Tag 26)

Über diesen Tag gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, da es ein "Fahrtag" war. Unser Ziel, "Fano", das ja eine liebe schöne Altstadt haben soll. Bei durchgehend schönem Wetter konnten wir GEGEND schauen, was wir ja gerne machen, darum auch unsere Vorliebe für Land und Nebenstraßen.

Nach erreichen des kostenlosen SP der Stadt Fano. GPS 43.8459828 13.0108721 verließ uns wieder einmal das Wetterglück, denn es begann zu regnen.

Also nichts mit Altstadt Besichtigung usw.

Na gut! Morgen ist auch noch ein Tag.

 

 

Route anschauen Campomarino-Fano

La Cesta o Fratta

21.03. (Tag 27)

Die ganze Nacht hörten wir die Regentropfen auf das Dach fallen.

In der Früh beim Rundumblick war klar: bei dem Wetter hat eine Altstadtbesichtigung wenig Sinn. Also beschlossen wir spontan nach San Marino zu fahren. Unsere Hoffnung dabei, der Regen hört in den ca. 2 Stunden Fahrzeit auf.

Unsere Hoffnung wurde erfüllt. War es zunächst noch regnerisch und trüb, kam ziemlich zeitgleich mit dem Eintreffen auf dem PP 13 (Gondelbahn)die Sonne hervor.

 Oben in der Stadt wehte zwar ein "kühles" Lüftchen aber es gab genügend windgeschützte Ecken und dort wo auch die Sonne schien, war es sogar warm.

San Marino ist ein wirkliches Schmuckstück und es macht Spaß dort herumzuflanieren. Sogar das *"Flinserl und Fetzerl"*-schauen macht Spaß, sieht man doch Stücke die man sonst kaum in Auslagen sieht. Aber auch sonst ist die Stadt und ihre Gebäude sehenswert.

Nun gut, nach einiger Zeit ging es trotzdem weiter. Martina und Sigi mussten am 22.03 daheim sein, wir hätten zwar noch 2 Tage länger Zeit, in Anbetracht des doch besch....n Wetters haben wir uns aber auch entschlossen heim zu fahren.

Also Weiterfahrt durch die Marken(Marche) Richtung Heimat.

Eine Zwischenstation hatten wir noch kurzfristig eingeplant.

Bei der Fahrt durch die Marken, dachten Gitte und ich, sofort, die Gegend gefällt uns, die ist eine Extrareise wert. Der Landschaft folgend schlängeln sich die Straßen und Sträßchen durch Orte und Örtchen.

Da kommt man richtig ins träumen. Ein Monat später, wenn es blüht ist es wahrscheinlich noch viel schöner.

Genug der Schwärmerei, an Rimini und Ravena vorbei, wieder der Küstenstraße folgend, erreichten wir Mesola. Kein Strand keine Altstadt, sondern nur ein SP lockte uns hierher. GPS 44.9234237 12.2347273

 

 

 

 

*Österreichisch. Synonym für Schmuck und mode

 

 

Route anschauen Fano-Mesola

22.03. (Tag 28)

Der letzte Tag unserer Reise ist angebrochen. Die Fahrt führte uns über Udine, Villach, Klagenfurt nach Graz. 477 Km zurück in die Heimat und in die Kälte.

Hatten wir im Süden über die frostigen Temperaturen gejammert, erwarteten uns daheim wirklich frostige Temperaturen. 0-2°C lagen doch noch um ca. 8-10°C unter dem was was wir bis dahin hatten. Zum Umkehren war es zu spät, also machten wir das Beste daraus.

Während Martina & Sigi gleich weiterfuhren sind wir zu einem Treffen von Camperkollegen, die wir schon lange nicht mehr gesehen hatten gefahren.

Lilo hatte eingeladen, und wir sind der Einladung gefolgt und haben unsere Reise unter Camperkollegen in angenehmer Atmosphäre ausklingen lassen.

Die letzten 14 km sind wir am 23.03. gefahren.

 

Route anschauen Mesola-Graz

Resümee:

kurz gesagt. Es hat uns gefallen. Ein Kompliment an die Italiener mit denen wir zu tun hatten, auch den vielen unbekannten Autofahrern. Überaus freundlich und zuvorkommend, als Autofahrer eine fast Eselsgeduld mit uns Fremden und Wohnmobilisten.

Weniger freut mich die Vermüllung. Gerade die vielen vielen Strände würden eine bessere Behandlung verdienen.

Aber vielleicht ist gerade das der Grund für die Sorglosigkeit.

Das, von dem man genug hat, ist nicht viel wert.

Angenehm überrascht war ich von den Preisen in Restaurants, aber auch in Geschäften, vor allem in den südlicheren Regionen.

 

noch etwas für die Statistiker!

gefahrene kilometer----------------4641

Treibstoff-------------------------L  485

 

Treibstoffkosten-----------------€   781

CP und SP kosten----------------€  164

Essen----------------------------€  143

Restaurantessen-----------------€    51

sonstige Kosten--------------- --€  247

(AB, Eintritte, PP, Fahrkarten,

Souveniers)

 

 

 

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