Friaul-Julisch Venetien

01.06

Wir machten uns auf den Weg in den Süden. Genauer gesagt wollten wir uns in der Region Venetien einige Stellplätze anschauen.  Der erste davon in Monfalcone  machte uns bei der Anfahrt Schwierigkeiten, waren doch  praktisch alle Straßen  durch Monfalcone wegen einer Veranstaltung gesperrt.  Nach dem zweiten Versuch uns durch zu mogeln gaben wir kurzfristig auf und stellten uns  in den Hafen  auf einen PP.  Schön gelegen, wäre sogar als Stellplatz geeignet.  GPS 45.7816973 13.5390869

Am späten Nachmittag  machten wir uns wieder auf den Weg, den im Google erkundeten Platz anzufahren.  Die Veranstaltung war zu Ende, es war kaum Verkehr also  waren wir in kürzester Zeit am nur ca 11km entfernet neuen Platz am anderen Ende des großen  Hafenbeckens.  Nach kurzer Erkundung zu fuß  fuhren wir durch einen  großen PP auf die kleine Landzunge.  Die letzten einheimischen Tagesgäste packten gerade zusammen, also konnten wir sofort einen kleinen Rasenflecken einnehmen.  Schon bald waren wir die einzigen auf der Landzunge und verbrachten eine ruhige Nacht.

02.06

Den ganzen Vormittag wunderten wir uns über den wirklich regen  Schiffverkehr aus dem Jachthafen.

Ca. 3 Stunden  lang  fuhren  Segel und Motoryachten bzw. Boote an der nur wenige Meter  vor uns vorbeiführenden  Zufahrt wie bei einer Prozession  an uns vorbei.

Inzwischen wussten wir auch warum  es so viel Schiffsverkehr war. Der 02.06 ist in Italien ein Nationalfeiertag.

Merkwürdig nur daß sich bei uns an Land eigentlich wenig tat.  Einige Hobbyfischer und  Pärchen waren alles was sich hier tat.  Wir wollten eigentlich ursprünglich weiterfahren , entschlossen uns aber noch eine Nacht zu bleiben.

Am Nachmittag bewegte sich die Prozession in die andere Richtung wieder in den Hafen. Ich hab in

5 Minuten  26 „Schifferln“ an meinen Messpunkt vorbeifahren gesehen, wenn man das hochrechnet auf drei Stunden  kommt eine schöne  Summe heraus..

Am Abend kehrte wieder Ruhe ein und wir verbrachten ein weitere ruhige Nacht .

 

 

03.06

Weiter geht es  in Richtung Caorle,  allerdings fahren wir vorher schon bei Brussa auf eine Stichstraße ans Meer ab. Der Ort ist als Ort nicht erkennbar außer der Kirche und dem Comunal-Verwaltungsgebäude sieht man nur einzelne Höfe in der Landschaft herumstehen.

Der SP  GPS 45.6249489 12.9584600 kostet 7€ p/N und liegt hinter den Dünen und einem kleinen Pinienwäldchen.  Noch einige Tage vorher soll er  Berichten zufolge voll gewesen sein, bei unserer Ankunft standen nur 5 Womos dort.  Wir  bezogen auf einem schönen saftigen Wiese einen Platz und schauten uns um.  Ehrlich gesagt hat mir der Platz bei der Ankunft nicht soooo gefallen, aber nach Besichtigung des Strandes änderte ich meine Meinung.  Der Strand ist wirklich schön und er ist nicht ganz so flach  wie an anderen Stellen. „Nur“ ca. 100 m im Wasser und man kann schwimmen. Da hab ich schon andere Strände erlebt.

Das Wetter war „schuld“, daß das Wasser schon angenehme 26°c in ca 50-70 cm Tiefe hatte.  Also nichts wie rein ins Nass.

04.06

Nichts wurde getan, außer der Entschluss gefasst, wir bleiben noch einen Tag.  Am Nachmittag zog eine  Gewitterwolke mit ein bisschen Regen über uns hinweg  aber sonst war es ganz ruhig. Nur die beiden Hunde der Italienischen Nachbarn mochten mich nicht. Wie mir die Frau gestenreich erklärte, läge das an meinem Bart.  Die Hundchen waren wohl traumatisiert, denn ich habe ansonsten keine Probleme mit Hunden. Da aber der Strand einen  großen Hundebereich hatte , dürften sich hier wohl viele Hundebesitzer einfinden.

 

05.06

Heute Geht es in die Berge.  Die Region  Friaul-Julisch Venetien  und der See „Lago di Barcis“ war unser Ziel. Gitte hatte sich zwei Ziele aus dem ACSI Stellplatzführer herausgesucht, das war einer davon, der zweite liegt nur wenige Kilometer entfernt.

Im  Dörfchen Barcis hinter den „ruhigen Nachbarn“ (Friedhof) hat die Gemeine einen wirklich schönen und zentral liegenden SP geschaffen. GPS 46.1910307 12.5709309

Mit Rasenziegel, völlig eben  und großzügigen Platz. Dazu teilen sich je 2 Plätze eine Wasserstelle (herrliches Quellwasser) und eine Stromsäule ,  mit je 16 Amp abgesichert.  Ein  Toilettenhäuschen  in Gartenhausbauweise  ergänzt  das Ganze.  12€ kostet die Nacht, man darf max. 48 Stunden stehen bleiben.  Es dürfte aber kein Problem sein auch länger dort zu stehen. Bei unserem Besuch kam keiner kontrollieren ob man überhaupt ein Ticket gezogen hatte.

Der See selbst besticht durch seine smaragdgrüne Farbe . Man kann herrlich im Ortsbereich am Ufer entlang spazieren.

Es gibt auch einen 2** Campingplatz der allerding nicht direkt am See liegt.  Den haben wir aber nicht angeschaut.

 

 

06.06

Der letzte Tag unserer Kurzreise in den Süden ist angebrochen.

Wir fahren  die Strecke bis zur Abzweigung nach Andreis zurück  den wir wollen noch den SP in Andreis besichtigen. Nur ca 5 km von Barcis entfernt in einem Seitental  direkt an einem ruhigen Fluss gelegen, dürfte auch dieser Platz seine Liebhaber finden.  Mit 5€ ist man mit dabei. GPS 46.2014689 12.6202621

Hier gibt es nur eine Wiesen/Schottermischung, einen Kinderspielplatz und das umfunktionierte Gartenhäuschen als Toilette und außen  liegenden  Geschirrwaschplatz.  Wobei der wahre  Abenteuerspielplatz sich im Schotterbereichs des  Flüsschens  befindet.  Wir sind dann noch ca. 1 km hochgefahren ins Dörfchen, das aber gibt wirklich nichts her und  man muss es auch auf der gleichen Straße verlassen.

Wir wollten  zuerst über eine Passstraße  (SP 63) in Richtung Meduno fahren haben es aber wegen einem Fahrverbotsschild für LKW  über 3500kg vorgezogen doch wieder weiter runter in die Ebene zurückzufahren.  Das Verbotsschild hätte für uns zwar nicht gegolten , hat uns aber doch zu denken gegeben.

Wir sind dann über die SP 464  durch eine herrlich schöne Landschaft Richtung Tagliemento gefahren. Danach weiter Richtung Heimat., wo wir am frühen Abend angekommen sind.

 

Bei der Heimfahrt haben wir uns noch Venzone angeschaut. Die Stadt wurde 1976 von einem Erdbeben fast vollständig zerstört. Wie man sieht wurde beim Wiederaufbau gut gearbeitet. Sehr ansprechend wurde soweit als möglich historisches erneuert. Besonders die Stadtmauer und sein Graben davor haben mir gut gefallen.

Die Strecke gesamt. (mit intergrierten Bildern)

 

Inclusive der Anreise zum treffen des CFÖ am Faaker See.

 

Mehr Bilder gibt es auf Picasa.

Fazit:

Man muss nicht weit fahren um schöne und trotzdem ruhige Plätze zu finden. Man muss nur seine Ansprüche im Bereich der Infrastruktur relativieren, dann findet man was man sucht.

Uns hat es gut gefallen und wenn man so wie wir außerhalb der Saison unterwegs sein kann, gibt es kaum Probleme.

 

Gef. Kilometer  620

Stellplatzkosten 26 €

Verpflegung wurde zwar gekauft wird aber nicht gerechnet, denn Essen müssten wir auch zu Hause.

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